Eiswölfe drehen Spiel nach 0:2 Rückstand

Was für ein Eishockey-Krimi in der Brucker Eisarena! Das Farmteam der Ternitzer Eiswölfe bewies einmal mehr seine außergewöhnliche Moral und rang die heimischen Black Eagles in einem packenden Match mit 4:2 nieder. 

EISKALTE DUSCHE IM STARTDRITTEL

Der erste Spielabschnitt verlief für die favorisierten Eiswölfe wie ein Albtraum. Trotz drückender Überlegenheit und zahlreicher hochkarätiger Chancen wollte die Scheibe einfach nicht den Weg ins Tor finden. Stattdessen der Schock: Ein verdeckter Schuss der Brucker, den niemand kommen sah, zappelte plötzlich im Netz der Ternitzer. Die Eiswölfe, sichtlich getroffen aber keineswegs geschockt, erhöhten den Druck noch mehr. Doch wie es im Eishockey oft so ist – wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft. Sekunden vor der ersten Drittelpause der nächste Nackenschlag: Ein Konter der Black Eagles führte zum 2:0. 

MORAL-MONSTER SCHLAGEN ZURÜCK

Was auch immer in der Pause besprochen wurde – es wirkte! Die Eiswölfe kamen wie verwandelt zurück aufs Eis. Mit einer Mischung aus kontrollierter Aggressivität und technischer Finesse schnürten sie die Gastgeber regelrecht ein. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten: Zunächst war es Tristan Gebhardt, der den Bann brach und den wichtigen Anschlusstreffer markierte. Die Wölfe witterten nun Morgenluft, und Alex Pöchl setzte noch einen drauf – 2:2! Nur dem überragenden Brucker Goalie, der einen Sahnetag erwischt hatte, war es zu verdanken, dass die Gastgeber nicht schon zu diesem Zeitpunkt völlig unter die Räder kamen.

TAKTISCHER SCHACHZUG BRINGT DIE WENDE

Das letzte Drittel entwickelte sich zu einem wahren Sturmlauf der Eiswölfe. Die Black Eagles wankten, aber sie fielen nicht. Immer wieder stand ein Schläger, ein Bein oder der wie von Sinnen parierende Tormann im Weg. Die Zeit lief unerbittlich davon, als sich Coach Paugger und das Team zu einem gewagten Schachzug entschlossen: Drei Minuten vor dem Ende wurde auf zwei Power-Play-Formationen umgestellt – ein All-in, das sich spektakulär auszahlen sollte.

Wie ein Blitz schlug es im Brucker Gehäuse ein: Leo Zytek wurde zum umjubelten Matchwinner, als sein cleverer Pass von einem gegnerischen Verteidiger unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht wurde – 3:2 für Ternitz! Die Arena stand Kopf, und die Black Eagles warfen in der Schlussphase alles nach vorne. Mit gezogenem Torhüter versuchten sie, den Ausgleich zu erzwingen. Doch die Eiswölfe behielten die Nerven: Als Matthias Trenker bei einem Break auf das verwaiste Tor gefoult wurde, war die Entscheidung gefallen – technisches Tor, 4:2!

FAZIT EINES DENKWÜRDIGEN ABENDS

Diese Mannschaft hat Format!

Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche bezwangen die Ternitzer Eiswölfe eine Brucker Mannschaft auf gegnerischem Eis. Die Art und Weise, wie das Team nach dem 0:2-Rückstand zurückkam, zeugt von enormer mentaler Stärke und unbändigem Siegeswillen.

Mit dieser Einstellung und diesem Zusammenhalt dürfen sich die Ice Park Rangers aus Langenwang, der nächste Gegner am 28. Dezember, auf ein heißes Duell gefasst machen.

Die Botschaft dieses Abends ist klar: Wer die Eiswölfe schlagen will, muss sie erst einmal 60 Minuten lang niederhalten können. Und das ist, wie die Black Eagles schmerzhaft erfahren mussten, eine fast unmögliche Aufgabe.

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